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Pressezentrum

Pressebüro der Volksoper Wien

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Mag. Eva Koschuh
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La rondine
Oper von Giacomo Puccini

Mit der Premiere seiner selten gespielten Oper La rondine am 10. April 2024 feiert die Volksoper den Jahresregenten Giacomo Puccini. Das Werk, ein Hybrid zwischen klassischer Oper und einer Operette mit wienerischen Anklängen, wurde 1920 an der Volksoper im Beisein des Komponisten aufgeführt und kehrt  nun über 100 Jahre später in der Neuinszenierung von Volksopern-Direktorin Lotte de Beer an unser Haus zurück. Sie wirft dabei einen kritischen Blick auf die typischen Klischees, denen weibliche Figuren in Opernlibretti immer wieder begegnen. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Alexander Joel, der für diese Produktion aus Hauptmotiven der Oper im Sinne Puccinis ein neues Finale arrangiert hat. Die schwedische Sopranistin Matilda Sterby gibt ihr Debüt als Magda an der Seite von Leonardo Capalbo, der ebenfalls erstmals an der Volksoper zu erleben ist.


EINE SCHWALBE MACHT NOCH KEINEN SOMMER.

Das Wiener Carltheater gab Puccini 1914 den Auftrag, eine Wiener Operette zu komponieren. Puccini wollte keine Nummern-Operette mit gesprochenen Texten schreiben, er bestand auf einem durchkomponierten Stück. Der Form nach ist es eine Oper geworden, doch ist das Stück ist von dem Aroma der Wiener Operette durchdrungen.

In Magdas Salon provoziert der Dichter Prunier die Anwesenden mit seinen Ideen über die Liebe. Magda, finanziell und sozial vom reichen Rambaldo abhängig, glaubt an die romantische Liebe. Inkognito besucht sie einen Tanzsaal, wo sie sich in den jungen Studenten Ruggero verliebt. Sie verbringen eine sorglose Zeit an der Côte d'Azur, bis Ruggero sie heiraten will. Unter dem Druck des Dichters Prunier kann Magda nicht anders, als ihm ihre „unmoralische“ Vergangenheit zu gestehen und Ruggero zu verlassen.

„Der Dichter ist der Urheber der Handlung. Es ist, als ob wir ihm über die Schulter schauen, während er die Figuren erfindet und die Situationen schreibt. Bis eine weibliche Figur in den Schreibprozess eingreift: Ja, sicher geht es um Liebe, aber auch darum, wie Oper und Operette im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert über Liebe und über Frauen schreiben. Puccini blickt mit einigem Abstand und nicht ohne Selbstkritik auf ein Bild der Liebe, das uns im Theater hundert Jahre später immer noch häufig als Ideal präsentiert wird. Puccini wird oft als Romantiker gesehen, aber im Grunde ist er ein Mensch des 20. Jahrhunderts, der die Romantik kritisch hinterfragt“, so Lotte de Beer.


EINE HOMMAGE AN PUCCINI UND SEINE HELDINNEN

La rondine wurde bereits im Jahr 1920 an der Volksoper aufgeführt, in der Regie des damaligen Ko-Direktors Karl Lustig-Prean. Nun kehrt das Werk in der Regie von Direktorin Lotte de Beer und der Musikalischen Leitung von Alexander Joel an die Volksoper zurück. Die Oper um die Mätresse Magda, ihre Zofe Lisette, den Liebhaber Ruggero und den Dichter Prunier ist eine Art „Kameliendame light“ mit problematischem Libretto und mehreren Fassungen, denen Lotte de Beer nun ihre eigene Sichtweise entgegenstellt, in der sie mit den Klischees, die in dem Stück liegen, spielt und die Figure der Lisette aufwertet und sie in die Handlung eingreifen lässt. Alexander Joel hat dafür ein neues Finale geschrieben: „Ganz im Sinne Puccinis habe ich ein paar der Hauptmotive des Stückes zu einer musikalischen Reminiszenz collagiert. Das Ende ist nun musikalisch und theatralisch eine Hommage an Puccini und seine Heldinnen.“

In die Rolle der Magda schlüpft die schwedische Sopranistin Matilda Sterby. Zu ihren bisherigen Engagements zählen u. a. Fiordiligi in Così fan tutte an der Oper Göteborg, La Contessa in Le nozze di Figaro an der Staatsoper Hannover und am Stadttheater Klagenfurt, sowie Mimì in La bohème am Badischen Staatstheater Karlsruhe. 2022 gewann sie zudem den ersten Preis beim Hjördis Schymberg Award in Schweden.

Der junge Student Ruggero wird gespielt vom italienisch-amerikanischen Tenor Leonardo Capalbo, einem der führenden Interpreten der Opern von Verdi, Bizet und Puccini, der zuletzt als Don José (Carmen) am Gran Teatre del Liceu, in der Titelrolle von Don Carlo am Grand Theatre de Geneve oder als Pinkterton (Madama Butterfly) am Teatro Real Madrid zu erleben war.

Neben neuen Gesichtern sind auch Publikumslieblinge wie Rebecca Nelsen als Lisette und Timothy Fallon als Prunier auf der Bühne zu erleben.

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